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Klimaschutz und eLearning

Green Learning – Ein Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz

Durch eLearning bis zu über 80 % CO2-Emissionen reduzieren

 

Bereits um die Jahrtausenwende forderte die „UN-Kommission für Wissenschaft und Technologie“ (CSTD), mit seinem Unterorgan dem „Economic and Social Council“ (ECOSOC), in den Diensten des Klimaschutzes bildungsspezifische Leitlinien, die auch Umweltbelange berücksichtigen sollten. Zwischen 2005 und 2014 wurde sogar die UN Dekade für Bildung mit nachhaltiger Entwicklung (DESD) durchgeführt. Die meisten Aktionen bezogen sich auf die Energiebilanz der Schulen/Universitäten und die Lerninhalte der Schüler/Studenten. In der Zwischenzeit gibt es bereits viele andere Beispiele für Initiativen und Projekte, die eine Nachhaltigkeit im Bereich Bildung aufzeigen. Solche Initiativen tragen dazu bei, Antworten auf die klimapolitischen Herausforderungen der globalen Bildung zu geben. Ein Beispiel ist das Green Learning, dessen Hauptkomponente das Online und Blended Learning ist. In den vergangenen Jahren sind einige internationale Studien veröffentlicht worden, die die Einsparungspotentiale dieser Formen des Lernens aufzeigen. Nachfolgend eine Auflistung einiger dieser Publikationen:

  • Distance Learning Is Good for the Environment: Savings in Greenhouse Gas Emissions

       Autoren: J. Campbell, D. Campbell; Dezember 2011

       Online Journal of Distance Learning Administration

  • Design of higher education teaching models and carbon impacts

       Autoren: Sally Caird, Andy Lane, Ed Swithenby, Robin Roy, Stephen Potter; Januar 2015

       International Journal of Sustainability in Higher Education

  • Decreasing Campus Energy Use with Flexible Classrooms and e-Learning

       Autor: Tom Worthington; Singapore; Oktober 2018

  • E-learning in the Science of Electricity in Higher Education in Turkey in terms of Environment and Energy

       Autoren: Dursun Akaslan and Effie Lai-Chong Law

       Department of Computer Science - University of Leicester

  • GREENING OF E-LEARNING CHECK OUT (GECKO)

       Gilly Salmon UK – Journal for Excellence in Teaching and Learning

       Beyond Distance Research Alliance

  • Design of higher education teaching models and carbon impacts

       Autoren: Caird, Sally; Lane, Andy; Swithenby, Ed; Roy, Robin and Potter, Stephen (2015).

       International Journal of Sustainability in Higher Education, 16(1) pp. 96–111

 

Alle diese Studien kommen zu einem beeindruckenden Ergebnis. Gegenüber dem Lernen in Präsenzform (Face-to-Face) bieten Online oder Blended (eine Mischform aus verschiedenen Lernformen u.a. auch mit einem gravierenden Online Anteil) Learning Programme ein enormes Einsparungspotential an CO2-Footprints. So kommt Sally Caird mit Ihren Mitautoren in der Studie „Design of higher education teaching models and carbon impacts“ zu dem Ergebnis, dass Online Seminare im höheren Bildungsbereich dazu beitragen, den Energieverbrauch um 88 % zu senken und den CO2-Footprink um 83 % zu reduzieren. Diese erstaunlichen Werte beruhen auf folgende Vergleiche.

 

Die Studie von Sally Caird untersuchte die CO2-Umweltauswirkungen von 30 Hochschulkursen in 15 britischen Einrichtungen, basierend auf einer Analyse des voraussichtlichen Energieverbrauchs und des CO2-Verbrauchs für eine Reihe von Präsenz-, Fern-, Online- und IT-gestützten Lehrmodellen. Es wurde eine Umweltbewertung von 19 Campus- und 11 Fernhochschulkursen durchgeführt und durch entsprechende Fragebogenerhebungen begleitet. Die Daten von Studenten und Dozenten beinhalteten unter anderem die kursbezogenen Reisen, die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IT), den Energieverbrauch in Wohngebäuden und den anteiligen Betrieb des Campusgeländes. Die Energie- und CO2-Emissionen wurden dann entsprechend umgerechnet und pro Studenten auf 100 Studienstunden normiert.

Logo Aktiver Klimaschutz.jpg
Ergebnis Präsenz vs Online Grafik.jpg

Die Studie fand heraus, dass die Haupteinsparungen von CO2 im Wesentlichen auf reduzierte Reisetätigkeiten basieren, die allein 40 % an den eingesparten CO2-Emissionen ausmachten. Eine Präsenzveranstaltung schlug demnach mit rund 4.300 MJ (MegaJoule) zu Buche bzw. rund 280 kg CO2-Verbrauch. Eine Online Veranstaltung hingegen verbrauchte in der Studie nur 362 MJ bzw. 36 kg CO2.

 

Eindeutige Zahlen die für sich selbst sprechen. Wer also auch im Bildungs- und beruflichen Weiterbildungsbereich etwas zum aktiven Klimaschutz beitragen möchte, der sollte seine bisherigen Lernkonzepte einmal in Ruhe überdenken.

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